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Wenn viele Fragen offen sind - wie Bilder da helfen können


Ich werde sehr häufig dann gebucht, wenn viele Dinge unklar sind. Im Moment ist wohl kein einziges Unternehmen mehr nicht in irgendeiner Transformation. Jeder Unternehmer weiß, dass es so nicht mehr weitergeht, aber keiner weiß so genau, wie. Manchmal stelle ich mir vor, wie Herr Apple, Frau Macintosh, Frau VW, Herr BMW, Herr Vodafone und Frau Telekom und alle anderen an einem Tisch sitzen und darüber reden, wie weit sie denn schon sind in ihrem Change Prozess. Was geklappt hat und was weniger. Und was es noch brauchen könnte. 

Ich bin mir sehr sicher, dass sie entdecken würden, dass alle in dem gleichen Schlamassel stecken. Aber auf mich hört ja keiner ;-)


Neulich war ich für ein Graphic Recording gebucht, wo eine Gruppe von Führungskräften genau das diskutiert hat. Das alte Geschäftsmodell wird früher oder später auslaufen, neue, frische und bisher ungedachte Ideen müssen her. Eingeladen war dafür ein Speaker, den ich an dieser Stelle wirklich wärmsten empfehlen kann. Prof. Julian Kawohl sprach über den Ecosystemizer.

 




Er sprach davon, dass die Zukunft digital, vernetzt und nachhaltig sein wird. Wer diese Spiele als großer Player nicht mitspielt, wird den Sprung in die Zukunft nicht schaffen. 

Ein Beispiel, was aus meinen eigenen Leben stammt machte das für mich klarer. Als Designerin habe ich immer einen Apple Computer benutzt. Auch schon vor...äh...30 Jahren...?

Herr Apple hat den Sprung von einem Produktorientierten Unternehmen geschafft hin zu einem Kundenorientierten digitalem und vernetzten Unternehmen. Das Thema nachhaltig lasse ich mal lieber außen vor.

Apple bietet mir sehr viel an, was meinen Bedürfnissen entspringt. Ein funktionierendes Handy, ein super Tablett mit einem richtig guten Stift und nachbarlich mein Laptop. Alle reden miteinander und alles funktioniert wirklich fast immer. Außerdem bekomme ich noch Musik, einen Shop, iTunes und ich könnte sogar mit Apple bezahlen. 

All das hat Herr Apple nicht alleine geschafft, sondern mit vielen Partnern, die alle was vom Kuchen abbekommen haben. Laut Professor Kawohl ist das die Zukunft. 



Aber warum schreibe ich das hier? Was hat das alles mit Visualisierungen zu tun? 

Eigentlich ganz einfach: damit alle neu gedachten Ideen keine leeren Luftblasen bleiben. 

Ich habe schon hunderte von Meetings erlebt, wo wirklich tolle und neue Ideen auf Post-its gelandet sind, die dann am Ende im Fotoprotokoll landeten. Aber mal ehrlich: wer guckt sich diese denn freudvoll und gerne an im Nachgang? Wenn überhaupt ist das Durchlesen des Fotoprotokolls eine Pflichtübung. 

 

Ganz anders als ein live gezeichnetes Bild. Bleiben wir beim Beispiel oben von der Firma, die nach neuen Geschäftsfeldern sucht. 

Ich habe erst den Vortrag mitgezeichnet mit allen wichtigen Kernaussagen. Während des Workshops waren diese also allen Teilnehmenden ständig präsent. 

Im zweiten Durchgang habe ich das aufgenommen, was die Teilnehmenden gesagt haben. Jede noch so verrückte Idee fand Ihren Platz in meinem Bild. Und das nicht runter geschrieben mit Spiegelstrichen, sondern mit Bildern, gefiltert und vor allem auch schon Themenfeldern zugeordnet und geclustert.


Natürlich darf ich das fertige Ideen-Bild hier nicht zeigen. Das sollen mal lieber die BigBosse beim Bier alles besprechen. Ich sag nix.


Natürlich hatte am Ende jeder Lust, sich das fertige Bild anzuschauen. Es macht Spaß, den Tag anhand von Bildern Revue passieren zu lassen. Die eigenen Ideen zusammen mit ähnlichen Ideen bebildert zu sehen. Zu entdecken, was die Kollegen für Ideen hatten, in dessen Gruppe man nicht war. Manche Bilder sind auch lustig, sodass auch gleich die Stimmung gut ist.

Und, was am allerwichtigsten ist: die Ideen sind nachhaltig und landen nicht im verstaubten Vergessenen-Schrank.

Das Bild gefällt in diesem Fall so gut, dass es seinen Platz im Bürogebäude finden wird. Und dort gehen jeden Tag viele Menschen längs, die sich an die Inhalte des Workshops erinnern werden. Egal ob sie dabei waren oder nicht. Denn das Bild wird natürlich auch genutzt, um über die Inhalte zu sprechen und es den Kollegen zu beschreiben, die nicht dabei waren. 

So kann an den Themen weitergedacht werden. Nichts geht verloren. Und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass die Themen dieses Workshops weitergedacht werden sollen, dann stellt man sich vor das Bild und weiß innerhalb von 3 Minuten, wo man letzten Mal aufgehört hat und kann sofort weitermachen. 




Es macht also absolut Sinn, ein Ideen-Meeting von einem erfahrenen Graphic Recorder oder Visual Facilitator begleiten zu lassen. Diese können nämlich nicht einfach nur nette Bildchen zeichnen, sondern dem Prozess einen absoluten Mehrwert liefern. Falls vom Kunden gewünscht auch manchmal mit unbequemen Verständnis-Fragen. Denn wir können ja nur zeichnen, was wir auch verstehen. Und Fragen wie "wie genau meinen sie das denn?" können den Prozess weiter voran bringen. Die Natur des Menschen ist es, wenn man im System steckt, man gedanklich oft im Detail verstrickt ist. Aber ich, von außen drauf schauend, muss das Große und Ganze verstehen. Ich habe schon den ein oder anderen Prozess damit in eine andere Richtung lenken können. 



Wenn Sie unsicher sind, ob eine visuelle Prozessbegleitung bei Ihnen Sinn macht. Oder wann diese bei Ihnen Sinn macht, reden wir doch einfach drüber.

Ein Bild unterstützt den Prozess tatsächlich nicht an jeder Stelle. Aber wann und wie genau, lässt sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären. 

Ich freue mich auf Ihre Mail oder Ihren Anruf.

Ihre Martina Grigoleit


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