Beim Graphic Recording die Kraft der Gruppe nutzen



Es gibt immer mal wieder die Situation, wo es nötig ist, mit mehreren Graphic Recorderinnen und Recordern zu arbeiten. Beispielsweise wenn mehrere Workshops parallel statt finden und es für den firmeninternen Prozess wichtig ist, dass alle Inhalte der einzelnen Workshops festgehalten werden. Manchmal sind genau diese Workshops der wichtigste Teil einer Konferenz. Das ist der Teil, wo aus der Gruppe heraus Lösungen erarbeiten werden oder Ziele formuliert werden. Werden diese Ergebnisse nur auf einem Flipchart oder mit dem Laptop mitgeschrieben, gehen diese hart erarbeiteten Inhalte im Nachgang häufig unter. Im Alltagtrubel schauen sich die wenigsten ein Fotoprotokoll noch mal genauer an. Anders ist es mit eine Graphic Recording, welches die Inhalte anschaulich und damit auch merkfähig festhält. Sehr häufig sehe ich meine Graphic Recordings im Nachgang stolz in den Büroräumen hängen. Stolz sind die Mitarbeitenden nicht nur, weil es gut aussieht, sondern auch, weil sie im Alltag Ihre selbst erarbeiten Lösungen vor Augen haben. Das macht nicht nur gute Laune, sondern auch verdammt viel Sinn. 

Aber, wie bereits oben erwähnt, fängt die Schwierigkeit an, wenn die Workshops parallel laufen. Ich kann zwar in den Pausen arbeiten und auch länger bleiben als die Teilnehmenden, aber trotzdem werden Inhalte fehlen. Wenn man in diesen Fällen nur eine Graphic Recorderin bucht, ist das manchmal am falschen Ende gespart. Sinnvoll ist eine Mehrfachbuchung dann, wenn die Inhalte wirklich wichtig sind, die in den Gruppen erarbeitet werden. 


Eine andere Möglichkeit wie Sie die Kraft von mehreren Visualisierungs-Experten nutzen können, möchte ich Ihnen hier vorstellen:

Im Rahmen eines Experten-Workshops für fortgeschrittene Visualisiererinnen und Visualisierer biete ich den Teilnehmenden gerne eine Zusammenarbeit mit einem echten Kunden an. Die Abschlussarbeit dieser zweitägigen Weiterbildung bildet dann die Schnittstelle des visuellen Experimentierens der letzten Tage und der Alltagstauglichkeit und Realität mit echten Kundenwünschen. 

Was dabei raus kommt ist eine wahre Kreativ-Explosion mit gefühlt 100fachem Nutzen für die Kunden. 


Beim ersten Mal war der Kunde direkt vor Ort und hat uns gebrieft. Im vergangen Blogartikel hatte ich darüber bereits ausführlich berichtet. Ich möchte hier nur nochmals die Ergebnisse der Graphic Recorderinnen und Recorder zeigen, die Ihre unterschiedlichen Arbeiten dem HanseLab / der Volksbank Lübeck gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt haben:

Wie Sie sehen können, ist die Diversität der Bilder unglaublich, oder? Ein Kunde, ein Briefing. Mit Hilfe der unterschiedlichen Persönlichkeiten, Stile und dem unterschiedlichen Fokus beim Zuhören kommt am Ende so eine Vielfalt heraus. Dennis Evers, der echte Kunde, hatte seine Qual mit der Wahl.


Im Dezember habe ich was Neues ausprobiert. Ich habe mir den Kunden, für den ich gerne was machen wollte, gesucht und vorher nicht informiert. Ich habe meine Teilnehmenden einfach machen lassen und am Ende habe ich dem Kunden die Ergebnisse geschickt in der Überzeugung, dass Bilder mehr sagen als 1000 Worte. Und was soll ich sagen? Natürlich ist meine Rechnung aufgegangen. Denn auch dieses Mal waren da sehr überzeugende und herausragende Arbeiten dabei. Und anstatt ein Bild aus der Fülle auszuwählen, hat dieser Kunde gleich vier Bilder abgekauft. Doch der Reihe nach:


Der Kunde, den ich gewinnen und überzeugen wollte, war das ÜBERGANGSHAUS in Lübeck, eine Initiative des Lübeck Tourismus. Das ÜBERGANGSHAUS ist ein städtisches Gebäude, das leerstehende ehemalige Karstadt Sport Haus, welches neu und innovativ genutzt wird. Die sogenannte „Zwischennutzung“ übernimmt die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH in Kooperation mit dem Digital Learning Campus, den Lübecker Innenstadtgymnasien sowie den städtischen Bereichen Stadtplanung und Gebäudemanagement. Gemeinsam möchten sie Formate und Veranstaltungen sowie neue Kooperationen aus Wissenschaft, Bildung, Kultur und Kreativszene erproben.


Ich war überzeugt, dass meine Initiative ein Teil dieser Kooperation aus der Kreativszene sein konnte.  

Ich habe also mein Wissen über dieses Projekt aus der sehr gut gemachten Website selber zusammen gesucht und die Teilnehmenden meines Workshops gebrieft. Dass ich ein Projekt über eine Website briefen kann, ist ein ziemlich großes Kompliment an die Website, bzw. deren Gestalter. Ich habe dort alle wesentlichen Informationen schnell und einfach gefunden und war in der Lage, das Projekt so weiterzugeben, dass der Kunde sein ÜBERGANGSHAUS auf den Bildern am Ende wieder gefunden hat. 


Hier sehen Sie die grandiosen Ergebnisse mit den stolzen Absolventen.

Antje Beduhn, Barbara Schneider, Brechtje Hendricks, Claude Fellens, Fabian Sasse, Gisa Gericke, Katrin Mäntele, Kathrin Werner, Martina Kämmerer, Michael Geiss-Hein, Ulrike Bahl und Yolande Kaiser


Ich schickte den Verantwortlichen des ÜBERGANGSHAUSES ein PDF mit allen Bildern. Pure Kaltakquise, was mir ziemlich leichtfällt, wenn ich es für andere mache, von deren Arbeiten ich überzeugt bin. In diesem Fall für diese zwölf Experten. Es dauerte genau 3 Tage, bis ich die Rückmeldung bekam, dass in naher Zukunft 4 Bilder aus dieser Reihe im Übergangshaus zu sehen sind. 


Ich freue mich schon sehr darauf, in einem meiner nächsten Blogs darüber zu berichten, wie diese Bilder wo im ÜBERGANGSHAUS zur Geltung kommen. Bleiben Sie neugierig.


Und falls Sie jetzt Lust bekommen sollten, auch diese Kraft der Gruppe zu nutzen und ein Projekt haben, wo es passen könnte, melden Sie sich gerne bei mir. Wir schauen gemeinsam drauf, ob Ihr Projekt Sinn macht, in dieser Konstellation bearbeitet zu werden. Im Jahr 2025 kommen wieder 2 mal 12 fortgeschrittene Graphic Recorderinnen und Recorder nach Lübeck, um im HanseLab ihr volles Potential zu entfalten. 

Ihre


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