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Stabilität in unsicheren Zeiten



Es gibt mit Sicherheit viele Dinge, die Stabilität in unsicheren Zeiten geben können. Ich kenne mich mit zwei davon ganz gut aus. Und über die möchte ich hier schreiben. Das ist zum einen die Meditation und zum anderen die Visualisierung. Das hier ist ein Business-Blog und ich lege den Fokus deswegen auf die Visualisierung und wie diese helfen kann. Aber ich möchte auch das Thema der Meditation einmal kurz anscheinenden, weil diese wirklich sehr helfen kann. 


Wie kann Meditation in unsicheren Zeiten helfen?

Fange ich mal an, was Meditation NICHT ist:

Sie hat so gar nichts mit Räucherstäbchen, lila Batik-Hosen oder Konsum-Verzicht zu tun. Im Gegenteil, Meditation bereichert den Alltag. Der Alltag braucht sich nicht der Meditation anzupassen. Meditation ist auch nur in ganz seltenen Momenten Komplette Gedankenfreiheit im Kopf und es ist das Gegenteil von Anstrengung und Wollen.

 

Meditation ist der perfekte Cappuccino Moment im Business Alltag. Es ist der Moment, wo alles in einem einmal Durchatmen kann und man Kraft und Energie für die nächsten Aufgaben sammeln kann.

 

Ein mal am Tag die Aufmerksamkeit nach Innen bringen und weg von dem sich ständig ändernden Chaos im Außen bringt Ruhe und Entspannung ins System. Man erkennt dann, dass es in einem einen Teil gibt, der immer da und unveränderlich ist. Der Teil, der unberührt vom äußeren Chaos ist und auf den man sich immer stützen kann.


Ich biete deswegen vom 21. bis 27. Juli wieder eine Online-Meditations-Woche an. Jeden Morgen um 8.00 (am Wochenende um 9.00) meditieren wir gemeinsam. Vorkenntnisse sind absolut nicht notwendig, ich führe da ganz einfach durch. Absolut kein Hokuspokus, sondern nur ein mal am Tag wirklich Zeit für sich nehmen. Mehr ist das nicht. Und wenn das mal nicht geht, gibt's ne Aufzeichnung. 




Und wie kann Visualisierung in unsicheren Zeiten helfen?

Jetzt wird's spannend. Denn nun plaudere ich aus dem Nähkästchen. Denn viele Probleme sind in vielen Unternehmen gleich und wenn ich eins gelernt habe: Bilder schaffen immer Klarheit.

Die Unsicherheiten in den Unternehmen ähneln sich sehr.

Da ich ja in den unterschiedlichsten Unternehmen gebucht bin, habe ich einen guten Überblick, wie im Moment gearbeitet wird, was die Wünsche in der Geschäftsführung und der Mitarbeitenden sind, wo der Fokus liegt und was von den Führungskräfte-Wünschen bei den Mitarbeitenden ankommt und auch umgekehrt. Viele Themen sind sehr ähnlich, egal ob ich in einer Versicherung, bei einer Bank, bei einer Beratungsfirma, Pharma oder Tiernahrung gebucht bin. 

"Schnelligkeit durch Automatisierung und Digitalisierung" und "Gemeinsam"

Das sind die beiden Themen, die wirklich alle Unternehmen beschäftigt. Auf der einen Seite erhoffen sich viele Unternehmen mehr Schnelligkeit durch Automatisierung und Digitalisierung. Und auf der anderen Seite ist der Wunsch nach dem Aufbrechen des Silogedanken ein großes Thema. Da gehört auch das Thema Mindset und Team mit rein. 

Was war jetzt noch mal Prio?

Das ist die wahrscheinlich am häufigsten gedachte Frage in Unternehmen. Hier eine Worst-Case-Kombi: Die Schreibtische sind voll, da kommt schon wieder die nächste Aufgabe rein. Ständig ändern sich politische Vorgaben. Formulare müssen heute so ausgefüllt werden und morgen so. Ein Chef hat gekündigt, erst wird kein Nachfolger gefunden und dann macht der Neue alles anders. Kolleginnen fallen aus wegen Krankheit. Wer soll die Aufgaben übernehmen? Zuhause auch nur Chaos mit nicht funktionierender Kinderbetreuung und die Nachrichten am Abend verschärfen das Gefühl von Haltlosigkeit noch. Wo anfangen, den Berg im Büro abzutragen? Welcher Auftrag hat noch mal oberste Priorität?



Stabilität wird durch eine klare Strategie vermittelt.

Wenn die Mitarbeitenden wissen, wo der Fokus liegt, welche Themen gerade wichtig sind und vielleicht auch, welche Maßnahmen daraus abgeleitet werden, können sie selbst auch besser priorisieren und Entscheidungen treffen, die im Sinne derer sind, die das Unternehmen führen. 

Aber was bringt eine Strategie, die kein Mensch versteht, geschweige denn lebt?

Strategien werde in vielen Unternehmen noch immer von oben nach unten weiter gegeben. Oder sie werden im Team erarbeitet und dann gestreut. Beides ist in jedem Fall besser als keine Strategie. Und keine Strategie ist genauso schlecht wie eine Strategie, die so kompliziert oder / und komplex ist, dass sie keiner versteht. Und das erlebe ich in meiner Tätigkeit als Graphic Recorderin oder Strategiebild Expertin sehr sehr oft.

 

Völlig verschenkte Energien, Ressourcen und Gelder, wenn es eine Strategie im Unternehmen gibt, die keiner wirklich versteht.

 

Wenn ich nach einem Strategiebild gefragt werde und ich bitte meine Kundin oder Kunden, mir die Strategie, die ich zeichnen soll, einmal kurz zu erklären, bekomme ich zu 90% keine klare Antwort. Ich bekomme 30 Seiten Fotoprotokolle von den Strategiebildworkshops oder ich bekomme 20 Seiten PPP oder ein Briefing mit 10 Verantwortlichen, die alle irgendwie was anderes sagen. 

Und in dieser Überforderung wird immer wieder klar: ein Bild hilft, Klarheit zu schaffen.

Ein Bild hilft immer. Egal ob ein live gezeichnetes Graphic Recording oder ein Strategiebild mit Korrekturschleifen in Atelierarbeit. Der Prozess, wie das Bild entsteht, die Rückfragen, die Beschäftigung mit den Inhalten. Die Diskussionen vor der Leinwand, die Reduktion auf das Wesentliche...all das hilft, der Unsicherheit mehr Form zu geben. Es entsteht eine vereinfachte und klare Sprache mit dem Bild. Die Inhalte können so schneller erfasst werden und die Teilnehmenden des Prozesses verstehen sich wieder. Wo man jahrelang von "dem Baum" geredet hat, wird plötzlich klar, dass einige den Apfelbaum meinen und andere die Weihnachtstanne. Erst durch das Bild wird klar, wovon eigentlich geredet wird und es wir ein einheitliches Verständnis geschaffen. 


Also: aus meiner Sicht bekommt man Stabilität durch die innere Arbeit wie Meditation und durch eine Visualisierung, die äußere Klarheit schafft.